Imkern in der Stadt
Das Interesse an der Imkerei boomt derzeit enorm. Anfängerkurse werden fast an jedem Wochenende angeboten und mitunter findet man sogar keinen Platz mehr. Und ein großer Teil dieser Jung- oder Neuimker wohnt nicht etwa idyllisch auf dem Land, sondern in der Stadt und hat mitunter nicht mal einen Garten zur Verfügung.
„Imkern in der Stadt? Da wächst doch nichts. Und dann die Abgase!“
Falsch gedacht. Die Flora in unseren Städten ist für Bienen durchaus attraktiv. Zum Einen gibt es Parkanlagen und Alleen mit einem großen Angebot an Baum-Tracht. Zum Anderen sorgen die Stadtbewohner aus eigenem Interesse dafür, dass über einen sehr langen Zeitraum des Jahres etwas Blühendes auf dem Balkon oder im Garten steht. Und dann sind da noch die Randbereiche der Stadt, in denen auch gerne mal Obstbäume zu finden sind. Es gibt im städtischen Raum also ein sehr breites Angebot an Nektar und Pollen für die Honigbiene.
Viel Platz nimmt eine Beute (so bezeichnen Imker die Kiste, in der ein Bienenvolk lebt) nicht ein. Es gibt sogar Modelle, die wie ein Blumenkasten von außen an der Brüstung des Balkons befestigt werden. Und das Gesetzt spricht der Bienenhaltung eine besondere Rolle zu, so dass auch auf dem Balkon Bienenhaltung grundsätzlich möglich ist. Aber vor dem Gesetzt steht der Nachbarschafts-Friede{: class="nolinkicon"}.
Eine Belastung des Honigs konnte bisher nicht festgestellt werden. Im Gegenteil: Aufgrund der vielen unterschiedlichen Pollen und Nektare gilt Stadthonig als besonders aromatisch. Auch die für die Landwirtschaft typische Belastung durch Pflanzenschutzmittel fehlt in der Stadt weitestgehend.
Mittlerweile ist die städtische Bienenhaltung zu einem internationalen Trend avanciert: Urban Beekeeping
Wenn Sie sich auch dafür interessieren, Bienen zu halten, wenden Sie sich an einen Imkerverein in Ihrer Stadt. Dort können Sie erfahren, wo und wann der nächste Kurs für Neuimker stattfindet. Außerdem ist es wichtig, Ansprechpartner im Falle von Fragen und Problemen zu haben. Der Imkerverein wird auch dabei helfen, das erste Volk zu erhalten.
Informationsquellen für den Einstieg: